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PRÄSENTATION DES PIRELLI KALENDERS 2017 – VON PETER LINDBERGH

In Paris wurde der Pirelli Kalender 2017 von Peter Lindbergh als erstes präsentiert, einem der international renommiertesten Fotografen. Mit der Ausgabe von 2017, die auf die aktuelle Edition von Annie Leibovitz folgt, ist der deutsche Künstler der einzige Fotograf, der den Pirelli Kalender drei Mal gestaltet hat. 1996 machte er die Aufnahmen in der Wüste El Mirage in Kalifornien, 2002 ging es in die Studios der Paramount Pictures in Los Angeles. Im Jahr 2014 machte er zusammen mit Patrick Demarchelier außerdem die Aufnahmen anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Kalenders, der dieses Jahr, da es einige Unterbrechungen in der Veröffentlichung gab, zum vierundvierzigsten Mal herausgegeben wird.
Der Fotograf erklärt seinen Ansatz, der sich wie ein roter Faden durch den Pirelli Kalender 2017 zieht: „In einer Zeit, in der die Frauen in den Medien und allgemein als Abbild von Perfektion und Schönheit gelten, war es für mich wichtig, daran zu erinnern, dass es noch eine andere, wirklichere und authentischere Art der Schönheit gibt, die nicht von der Werbung oder anderem manipuliert wird. Eine Schönheit, die Individualität und den Mut, man selbst zu sein sowie Empfindsamkeit zum Ausdruck bringt.“ Der von Lindbergh gewählte Titel „Emotional“ unterstreicht seine Absicht, mit den Aufnahmen „keinen Kalender der perfekten Körper zu schaffen, sondern vielmehr einen Kalender der Empfindsamkeit und der Gefühle, der die Seelen der abgelichteten Personen freilegt und sie dadurch nackter darstellt als in Nacktaufnahmen.“
Um seine Vorstellung von natürlicher Schönheit und Feminität zu realisieren, hat Lindbergh vierzehn bekannte Schauspielerinnen abgelichtet: Jessica Chastain, Penelope Cruz, Nicole Kidman, Rooney Mara, Helen Mirren, Julianne Moore, Lupita Nyong’o, Charlotte Rampling, Lea Seydoux, Uma Thurman, Alicia Vikander, Kate Winslet, Robin Wright, Zhang Ziyi.
An ihre Seite hat er zudem Anastasia Ignatova gestellt, Professorin für Politische Theorie an der MGIMO – Moskauer Staatliche Universität für Internationale Beziehungen. Diese Wahl unterstreicht einmal mehr Lindberghs Leidenschaft für das Kino. Und so erscheint es stimmig, dass die Wahl für den Veranstaltungsort des traditionellen Galadiners zur Präsentation des neuen Kalenders, auf die „Cité du Cinéma“ von Saint Denis fiel, eines der europaweit bedeutendsten Filmstudios.
„Ich wollte“, so Lindbergh, „die Frauen auf eine ganz andere Weise in Szene setzen. Ich habe mein Ziel erreicht, indem ich Schauspielerinnen gewählt habe, die in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, und denen ich bei den Shootings so nahe wie möglich gekommen bin. Als Künstler trage ich die Verantwortung, die Frauen vom Bild der ewigen Jugendlichkeit und Perfektion zu befreien. Die perfekte Schönheit, die von der Gesellschaft zum Ideal erhoben wird, ist unerreichbar.“ Die Aufnahmen wurden im Mai und Juni dieses Jahres an fünf verschiedenen Locations gemacht: Berlin, Los Angeles, New York, London sowie am Strand von Le Touquet in Frankreich. Es entstand ein Kalender mit vierzig Portraits bzw. Aufnahmen, die nicht nur im Studio, sondern an verschiedenen Plätzen der Städte und Sets unter freiem Himmel realisiert wurden: auf Straßen, in Fastfood-Restaurants, in heruntergekommenen Hotels von Downtown Los Angeles, auf dem New Yorker Times Square, in den Sophiensaelen von Berlin, auf den Dächern der New Yorker Ateliers oder am Strand von Le Touquet.
Aber nicht nur der Film bildet den Hintergrund zu Lindberghs Werken. Seit jeher bringt der Fotograf meisterhaft Elemente aus dem industriellen Umfeld seiner Kindheit in seine Fotos ein. Auch im Kalender sollten Aspekte aus Technologie und Industrie enthalten sein und deshalb hat Lindbergh zahlreiche Aufnahmen im Werk von Pirelli in Settimo Torinese gemacht, einem der Hightech-Werke des Pirelli Konzerns. Es entstand eine Reihe von Fotografien aus der Welt der Automation und der Innovation, die so eindrucksvoll waren und eine derartige Ausdruckskraft besaßen, „dass wir schließlich beschlossen, die Aufnahmen der beiden verschiedenen Locations getrennt zu halten und die Fabrikaufnahmen für ein zukünftiges eigenständiges und vom Kalender unabhängiges Projekt zu verwenden“, wie der Fotograf in einem in der Zeitschrift Pirelli World veröffentlichten Interview erklärt. Was hinter den Kulissen geschah, die Vorbereitung der Aufnahmen, Anekdoten oder Geschichten zu den Hauptdarstellern des Pirelli Kalenders 2017 ist auf der Seite www.pirellicalendar.com zu sehen. Die Plattform zeigt Filme, Interviews, Fotos und unveröffentlichten Texte aus der über 50jährigen Geschichte von The Cal™. Die News zur neuen Ausgabe sind im Bereich Making of The Cal™ enthalten, mit Inhalten über Planung und Ausführung der künstlerischen Arbeit des großen Fotografen und seines Teams. Der Bereich Icons wird dabei um neue Exklusivinterviews mit den Protagonistinnen des Pirelli Kalenders 2017 bereichert werden.

 

Ralf Eyertt

 

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Mein Name ist Ralf Eyertt und ich bin der Initiator dieses Magazins.
Mein Fotografen Profil befindet sich unter http://ralf.eyertt.de

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