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Traumziele: Moorea die Insel im Süd Pazifik

Ein Bericht der Gastautorin Andrea Weber

Ferien in der Südsee 05.09.2012-15.09.2012

Auf der Suche nach der ‚perfekten‘ Insel für meine runden Geburtstag stiess ich vor rund einem Jahr auf Moorea.
Hierbei handelt es sich um eine Insel im Südpazifik, 17 km von Tahiti entfernt. Die Insel hiess auch schon Aimeho oder Eimeo (Cook), Santo Domingo (Boenechea) und York Island (Wallis). Für Zahlenfanatiker: Ihre Fläche umfasst 133 km², auf der 2007 rund 16’200 Einwohner lebten. Geografisch gehört Moorea zu den Gesellschaftsinseln, d.h. zu den ‘Inseln im Winde’. Moorea ist ein Atoll der Südsee, das aus magmatischen Steinen besteht. Die Insel ist etwas älter als ich, d.h. 1,5 bis 2 Mio. Jahre alt. Umgeben wird das Eilande von einem Saumriff um, das aber hie und da durchfahrbar ist. Stellt Euch vor, es handle sich dabei um eine Art Wellenreif, der sich, je nach Tageszeit, höher hebt oder beinahe flach liegt. Moorea liegt zudem im Tropengürtel der Erde. Was bedeut, dass die Durchschnittstemperatur zwischen 28-30° liegt. Auf der Insel blühen ausschliesslich anthropochore Pflanzen. Säugetiere gab es nie, allenfalls vorhandene, etwa Katzen und Hunde, wurden zusammen mit der Ratte durch Menschen eingeführt. Die einzigen heimischen vierbeinigen Bewohner sind Eidechsen, Insekten, Landkrebse und Schnecken. Sandflöhe und Stechmücken sind in der Überzahl.

Die sog. Pre-Atiro´o-Phase, vor 1000 n. Chr. zeichnete sich durch Rodungen und Kultivierung der Hänge aus. In der Atiro´o-Periode (1000 bis 1650 n. Chr.) setzte die Bevölkerung auf künstliche Anbauterrassen an den Hängen und einfache Steinbauten. Die nachfolgende Marama-Periode (1650 bis 1788 n. Chr.) brachte die Eroberung des Opunohu-Tales mit sich.
200 n.Ch. wurden die Inseln gemäss Archäologen von Samoa und Toga aus kolonisiert. Damals gab es Stammesfürstentäler unter hierarchischer Führung. Durch Heirat und Verwandtschaft blieb die Bevölkerung Mooreas mit derjenigen Tahitis verbunden. Kenneth P. Emory begann in den 1920er Jahren mit der Erforschung des Opunohu-Tales, der Archäologe Roger C. Green hat in den 60er Jahren seine Arbeit fortgesetzt.

Der erste Europäer, der Moorea im Juni 1767 betrat, war Samuel Wallis. Er nannte das Eiland York Island. Karl III befand hernach, dass er den spanischen Einflussbereich erweitern wolle. Ergo kam es zu Expeditionen in den Südpazifik. Manuel d’Amat i de Junyent (1704-1782), Gouvaneur Gouverneur von Chile und Vizekönig von Peru entsandte seinerseits Domingo de Boenchea. Mit seiner Fregatte erreichte El Águila erreichte jener Moorea 1772. Der Seefahrer nannte die Insel Santo Domingo und nahm sie im Namen Spaniens in Besitz. 1977 betrat James Cook anlässlich seiner dritten Reise die Insel. Seine Schiffe Resolution und Discovery ankerten jedoch nicht in der nach ihm benannten Cook´s Bay, sondern in der benachbarten Baye d´Opunohu. Durch einen kleinen Diebstahl kam es zum Konflikt mit den Einwohnern. In der Folge holten Cooks Seesoldaten zur Vergeltung aus und zerstörten Kanus und Hütten.

1792 ging Moorea an König Pomaré I, der von Tahiti aus mit Hilfe europäischer Feuerwaffen Moorea überfiel und sich zum Herrscher der Insel ernannte. 1803 kriegte sein Nachfolger Pomaré II in Thaiti weiter, wurde jedoch 1808 geschlagen und flüchtete nach Moorea, wo er bis 1811 ausharrte. Erste Missionare der London Missionary Society folgten ihm. Die Christianisierung blieb nicht aus. Infolge dieser wurden alle Idole des Marae Papetoai, einer bedeutendsten Kulturplattform an der Nordküste Moorea’s, verbrannt. Anstelle des Ritualplatzes wurde eine 8-eckige Kirche errichtet, von vielen als ältestes Gotteshaus Polynesiens bezeichnet. Am 09.09.1842 verkündete der franz. Konteradmiral Abel Aubert Dupetit-Thouars, dass er die Insel unter das Protektorat Frankreichs stellte. Es folgten im November 1843 die Abmachungen mit Königin Pomaré IV und schliesslich die Anerkennung der Verträge von Frankreich 1844. Pomare V (der Sohn) dankte am 29. Juni 1880 ab. Somit wurde das Archipel zur französischen Kolonie und gehört heute zur EU.

Und hierhin sollte unsere Reise also führen. Wir buchten vorab das Sofitel Ia Ora auf Moorea, nahe dem Flughafen. Ein Overwater-Bungalow für 10 Tage inkl. Halbpension. Dafür hätte ich mir einen Kleinwagen kaufen können. Ein Direktflug ist übrigens nicht möglich. Somit mussten wir eine Nacht in LA, im Hilton am Flughafen, verbringen. D.h. wir flogen am 03.09.2012 13.10 Uhr mit der Swiss LX 40 von Zürich nach L.A., wo wir um 16.40 Uhr Ortszeit eintrafen. Es war ein ruhiger Flug mit Rösti, Erbsen und Karotten, Käse, Apérohäppchen. Selbstverständlich geht bei mir nicht einfach alles ‚rund‘. Also falsches Gepäck am Flughafen in LA gepackt (dieselbe Marke, dieselbe Farbe) und dadurch rund 1 Std. mehr Wartezeit, bis der richtige Koffer gefunden und von den Angestellten netterweise nachgetragen wurde….. Dann den Shuttle zum Hotel, einchecken (rassig), auf’s Zimmer und durchschlafen. Am nächsten Morgen das teure Büffet ausgekostet, dann den Ocean Express Shuttle an den Manhattan Strand genommen und dort das High Society-Leben ein wenig angeguckt. Hernach noch einen Stopp beim Manhattan Shopping Center eingelegt und zurück ins Hotel. Das Shuttle kostet übrigens 5 Dollar. Gut investiertes Geld, denn es dauert immerhin rund 30 Minuten, bis man den Strand erreicht, auch wenn die Fahrt dorthin wenig interessant ist (vorbei am Flughafen, einer Verbrennungsanlage und lästigen Autoschlangen).

Der Weiterflug LA-Papeete bedeutete langes Warten am Flughafen, denn es ging dort erst um 23.50 Uhr los. Am Gate lief gar nichts, d.h. nur ein kleiner Kiosk befand sich in der Nähe, ebenso ein winziges Restaurant. Da vorher noch ein Flug ging, wurde unserer verzögert. Das Flugzeug war voll, d.h. wir kriegten nur noch einen lästigen Mittelplatz. Noch kurz zum Web-Check-In. Es wird zwar beworben, aber umsonst. Zuerst konnten wir’s nicht vornehmen, weil wir zu früh waren, dann blieb der PC ständig hängen. Bis es schliesslich ‚klappte‘ mussten wir froh sein, kriegten wir Plätze nebeneinander….

Die Ankunft in Papeete, um 05.20 Uhr, war überwältigend. Bevor wir überhaupt den Zoll erreichten, begrüssten uns 3 musizierende Polynesier in traditionellen Gewändern mit einer Tänzerin. Ukulele, Gitarre und Trommel inklusive. Durch den Zoll ging’s für einmal rassig (im Gegensatz zu den USA). Und da standen sie. In unterschiedlichen Gewändern gekleidet,  je nach Reiseagentur. Hätte ich das Programm durchgelesen…na ja…..erneute Verzögerung durch meine Dämlichkeit. Dann jedoch mein Name auf der Tafel und ab ging’s mit dem Shuttle Richtung Hafen. Denn die Überfahrt von Papeete nach Moorea erfolgt normalerweise per Fähre. Zwar gibt es auch ein Flugzeug – doch lohnt sich das, bei 17 km Entfernung? Die Fähre ist schnell, es gibt einen kleinen Kiosk und man kann auf’s Sonnendeck….was will man mehr? Das Gepäck wird separat befördert und muss auch wieder selber in Empfang genommen werden. Wie das abläuft, muss man selber ‚rausfinden. Mit dem Shuttle ging es auch gleich weiter zum Hotel Sofitel, jedoch nicht ohne Werbung für eine Quad-Tour (die wir bereits gebucht hatten ). Unser Hotel Check-in sollte um 11 Uhr erfolgen, d.h.vorzeitig. Denkste. So mussten wir vorderhand 5 Stunden am Strand verbringen, bevor wir unser Bungalow beziehen konnten. Also am Strand auf eine der zahlreichen Sonnenliegen. Bald zeichnete sich ein erster Sonnenbrand ab, denn die Sonnencreme, wohlweislich mitgebracht, befand sich im Gepäck und das wartete noch immer an der Reception. Der Empfang erfolgte übrigens auf Englisch – Drink inklusive. Wir wurden auch nicht automatisch zum Bungalow gebracht, das sich ganz am Ende des Piers befand (das Beste, wie man uns versicherte). So guckten wir es uns erst einmal an, liefen zurück zur Rezeption und wurden hierauf mit Gepäck zum Bungalow gefahren. Von unserem Überwasser-Häuschen aus, bestückt mit einem kleinen Fenster, das die Sicht auf Fische freigab, einer Minibar, einer Nespresso-Maschine, einem riesigen Bett und einem ebensolchen Badezimmer, führte eine Treppe direkt ins Meer. Eine Einladung zum Schnorcheln, also. Nur, dass mein Begleiter die Ausrüstung mieten musste. Ich hatte meine mitgebracht. Also ein erstes Frühstück am grosszügigen Büffet, dann ein Spaziergang zum Tauchzenter, Schnorchel und Flossen bezogen und zurück zum Bungalow. Dort bereiteten wir uns auf unsere 3 ½-stündigen Quad-Tour vor. Für mich handelte es sich rückblickend um die beste Tour. Es war auch eine, die ich vor der Reise buchte. Mit 15% Rabatt. Für die Quad-Tour wurden wir mit einem Shuttle vom Hotel abgeholt. Die Fahrerin erwies sich als eine Touristik-Lehrende, die ihre Praxis auf Moorea erweitert. Sie hiess Maria und kam aus Lille (Frankreich). Schliesslich setzte sie uns beim Quad-Center, das sich direkt vor dem Intercontinental-Hotel, einer weiteren grossen Hotelanlage der Insel befindet, ab. Der Führer wies uns kurz ein und auf ging’s. Einfach ist es nicht, mit Quads zu fahren. Und da mein Begleiter keinen Führerschein besitzt, musste ich die Aufgabe übernehmen. Und bei Andrea ist aller Anfang schwer. Also holperten wir los. Zuerst auf Asphalt, bald schon Richtung Inselinneres, auf Schotterstrassen. Wir gelangten am Ende zum Belvedere, einem tollen Aussichtspunkt, dem folgte eine Fruchtplantage, wo die Begrüssung meiner Meinung nach kühl ausfiel, was unfair war, ob der Einkaufsfreude der Touristen. Wir erhielten Konfitürenmuster, frische Fruchtsäfte und bezahlten dafür reichlich mittels Einkauf derselben. Weiter ging’s durch ein Flüsschen, vorbei an Ananas-, Papaya-, Mango und Pomelo-Plantagen, im Hintergrund jeweils Tulpenbäume, Palmen und die längst erloschenen Vulkane der Insel. Und immer wieder folgten NOCH schönere Aussichtspunkte (einmal umringt von allen Vulkanen, dann wieder hatten wir beide Buchten vor uns, die Cook’s Bay und die Opunohu -Bay) und schliesslich zurück zur ATV-Vermietung. Ein grossartiger erster Tag fand sein Ende mit einem Abendbüffet im Hotel.

Der nächste Tag brachte die grösste Spannung. Wir mieteten ein Fahrrad und wollten ‚so weit wie möglich fahren‘. Dem Vermieter beim Dive-Center, dem man eine ungefähre Zeit angeben muss, teilte ich mit, dass wir ‚evt.‘ die Insel umrunden würden. Er machte grosse Augen und meinte, wenn wir bis um Intercontinental kämen, sollten wir uns dort noch einmal eine Umrundung überlegen. Es handle sich immerhin um 62 km. Nun. Wir starteten gemütlich und konnten vom Hotel aus einen ‚Schleichweg‘ benutzen, um die dortige Steigung zu umgehen. Alles in allem ist die Insel flach. Nur bei der Opunohu-Bay geht’s ein wenig aufwärts und unten rum kurz vor der Fähre, wird’s ein bisschen höher. Doch für einen geübten Radfahrer ist die Steigung nicht der Rede wert. Sprich: Das Ganze ist eine ‚einfache‘ Fahrradtour. Wären da nicht die Holperstrassen – doch das ist ein anderes Thema. Vorderhand ging’s einmal um den ‚oberen Teil‘ der Insel, d.h. vorbei am Flughafen, der Hauptstadt (Maharepa), der Hilton Hotelanlage, der Cook’s Bay, der Opunohu Bay, dem Intercontinental Hotel und dem Hotel Tipaniers, am linken Ende der Insel vorbei. Bis dato ging’s problemlos, dank der raren Schlaglöcher. Aber kaum um die Kurve, ändert sich alles. Sprichwörtlich schlagartig. Die Insel wird ‚wilder‘, ungepflegter. Man erreicht dort den Bereich, wo die Inselbewohner leben, die nun mal nicht so reich sind, wie die Touristen, die aus Italienern (ne Menge), Franzosen, Deutschen, Amerikanern und wenigen anderen bestehen. Langsam forderte unsere Tour ihr Tribut. Die Schotterstrassen waren wenig hilfreich, die Zigarettenpausen meines Begleiters dienten dem Ausruhen meinerseits. Ganz lustig festzustellen, dass auch ein extrem gut gepolsterter Po auf die Dauer den Velosattel spürt…… die vielen Baustellen auf der Insel sorgten für unliebsame Stopps. Der untere Teil der Insel ist zudem weniger interessant, vom Landschaftsbild her betrachtet. Zwar gibt’s beim PK 32 Samuel, den Tätowierer (der auch die traditionelle Tätowierung vornimmt), ebenso fanden wir ein nettes Restaurant unterwegs und in Haapiti tummeln sich die Surfer, doch landschaftlich ist nicht viel zu wollen. Die Sandstrände fehlen, die Strassen wirken ungepflegt, ebenso die Häuser. Palmen sind umgestürzt, Hunde streunen ‚rum. A propos: Ich war noch nie auf Mallorca, hab‘ die dortigen Streuner nur im Fernsehen gesehen. Doch die auf Moorea stehen ihnen in nichts nach. Nirgendwo habe ich traurigere Vierbeiner beobachtet. Denn Hunde brauchen, im Gegensatz zu Katzen, Anschluss. Sie suchen die Nähe der Menschen. Auf Moorea sind nicht mal die 4-Beiner, die jemandem gehören, gepflegt. Man überlässt sie sich selbst. Auch Hühnervölker scheinen wild auf dem Eilande zu leben…überall traf man auf sie, so dass ich selbst im Hotel mit dem Mietauto beinahe einen Gockel überfuhr…..  Doch zurück zur Inselrundfahrt. Wäre da nicht unser heimliches ‚Ziel‘, der billigste Shoppingcenter von Moorea gewesen, wir hätten’s nicht durchgestanden. So aber rief diese günstige Einkaufsquelle nach uns, zumal wir mittlerweile ziemlich durstig waren. In Frankreich ist ‚Carrefour‘ die billigste Einkaufsmöglichkeit. Also trafen wir ein solches Center an….nicht weit von der Fähre entfernt. Die Verkäufer waren nett, das Cola tat gut, demzufolge konnten wir die restlichen Km getrost auf uns nehmen. Mittlerweile kamen wir auch zum Schluss, dass die Rundfahrt viele wahre Einblicke brachte. Oben rum scheint die Insel auf Touristik getrimmt zu sein, mit langen Stränden, vielen Touren, unten rum winken zusätzliche Pflanzen, steinige Ufer, der Kontakt mit der Bevölkerung ist eher möglich. Die Überprüfung ergab, dass wir um 08.30 Uhr aufbrachen, um 16.00 Uhr zurückkehrten. Völlig ausgepowert, aber zufrieden mit der gebrachten Leistung.

Am nächsten Morgen gingen wir schnorcheln und genossen die farbenfrohe Unterwasserwelt direkt vor unserem Bungalow. Erschreckend war das extrem salzhaltige Wasser. Bis dato bin ich noch nie geschnorchelt, so musste ich zuerst lernen mit meiner glücklicherweise guten Ausrüstung zurechtzukommen. Dann aber machte der Ausflug viel Freude, während mein Begleiter keine Freude daran hatte, soviel salzhaltiges Wasser zu schlucken. Er gab schnell auf. Im Gegensatz zu ihm hätte ich am liebsten nicht mehr aufgehört. Doch heute sollte ja ein weiteres aus der Schweiz gebuchtes Angebot warten: Jet-Ski. Eine Stunde hätte mich pro Person ein Vermögen gekostet, also entschloss ich mich für 30 Minuten. Auch hier wurden wir abgeholt und ins Hilton gefahren, wo sich die Station befindet. Der Leiter begrüsste uns, wies uns kurz ein und ab ging’s – in Höllentempo – leider auch durch Korallenriffe. Die 30 Minuten gingen dessen ungeachtet wie im Flug vorbei. Wir trafen auf Kanufahrer, Leute, die mit Rochen und Haien schwammen, Jachten, kamen an den Hotelanlagen vorbei, am Motu (einer Privatinsel) und passierten die beiden Buchten. Den Abschied des Fahrers, der ohne ein weiteres Wort zu den nächsten Kunden lief, fand ich etwas deplaziert. Aber meinem Begleiter hat das Fahren mit Jet Ski grossen Spass gemacht.

Für den nächsten Tag buchten wir die Island Tour im Hotel, beim Dive Center. D.h. wir sollten den halben Tag unterwegs sein, mit Haien und Rochen schwimmen, die ganze Insel per Boot umfahren. Die Besammlung war um 8 Uhr vor dem Restaurant des Hotels, am Bootssteg. Dort begrüsste uns ein junger, langhaariger, blonder Kapitän und sein Helfer, der für das Filmen zuständig war. Mit 12 Touristen an Bord war das Boot voll. Und ab ging’s. Kaum unterwegs, trafen wir überraschenderweise auf die ersten Meeresbewohner, nach denen wir bereits umsonst Ausschau hielten: Spinner-Delphine. Sie erwiesen sich als nicht sehr kontaktfreudig, aber beweglich und ziemlich zart, was den Körperbau anbelangt. Ein ganzes Rudel zog an unserem Boot vorbei und war bald schon wieder ausser Sicht…unmöglich, sie vor die Kamera zu kriegen. Weiter oben, nahe der Hilton Anlage, erspähte ich eine Meeresschildkröte, die aber sofort wieder abtauchte, als sie das Boot entdeckte. Schade. Irgendwann trafen wir auf weitere Boote und Touristen, die im Meer schwammen: Mit Rochen und Haien. Also nichts wie aus dem Boot raus und rein ins Getümmel. Nicht ohne Bedenken, denn Rochen haben in Europa seit Steve ihren Ruf vorweg. Aber die vor Ort, auf Moorea, sind tatsächlich sehr zutraulich, sprich: Neugierig. Auch scheinen sie die Angst oder Scheu zu verstehen, mit welchen ihnen Touristen begegnen. Keiner von uns trat auf eines der Tiere, keiner wurde von ihnen belästigt. Mit Ausnahme des Kameramannes von dem die Sting-Rays Futter erwarteten, sodass sie sich regelrecht um ihn scharten. Das war amüsant. Rochen sind übrigens am Rand ihrer ‚Flügel‘ extrem weich, über den Rücken hinweg dagegen rau. Den Schwanz sollte man nie berühren. Die Haie auf Moorea sind extrem klein und werden deshalb von uns Touristen wahrscheinlich nicht allzu respektvoll betrachtet….doch unsere Führer waren sehr darum besorgt, dass wir uns den Tierchen nicht allzu sehr näherten. So konnten wir leider nicht mit den Haien flirten.
Bei unserem Stopp wurden wir mit einer Show-Einlage des Kapitäns verwöhnt: So hielt er eine kleine Sardine in die Luft, die von einer „Seeschwalbe“ (so nannte ich die Vögel zumindest – ist aber wahrscheinlich eine bestimmte Art von Möwe) ‚abgeholt‘ wurde…… zur Freude von uns allen.

Bald ging’s um den Rest der Insel, zurück zum Hotel. Wortlos. Ohne weitere Erklärung zu dem, was wir vor uns hatten. Im Sofitel trafen wir um ca. 13.30 Uhr ein und konnten noch ein wenig schnorcheln gehen, bis das Abendessen um 18.30 Uhr rief.

Am nächsten Tag brachen wir früh zur Fähre auf. Heute wollten wir uns die Hauptstadt Tahitis, Papeete, angucken. Auf den Markt, der lokale Produkte anbieten sollte, wurden wir immer wieder aufmerksam gemacht. Also zur Fähre, CHF 30.00 für die Fahrt berappen und 25 Minuten ‚rüberfahren. Vom Dock aus, das übrigens ein wunderschöner Holzbau ist, gelangt man in ca. 10 Minuten zum Markt. Dieser ist in einem grossen, 2-stöckigen, nach allen Seiten offenen Gebäude, untergebracht. Um den Bau ‚rum befinden sich nur Stände, die Pareos (die bunten Tücher, die man unterschiedlich zu Kleidern knüpfen kann) und weitere Textilien anbieten. Schwierig, da eine Wahl zu treffen. In allen Farben, mit sämtlichen Mustern, auch uni, locken die Tücher bereits von Weitem. Im Inneren des Gebäudes, im Parterre, ist vorne der Fischmarkt untergebracht. Wem, wie uns, vom puren Geschmack übel wird, der macht die Augen zu und läuft durch, zu den anderen Ständen, die Shampoos, Körperlotion, Hüte und diverse Polynesische Souvenirs (etwa Tikis aus Holz und Stein) offerieren. Nimmt man die Rolltreppe in den oberen Stock, muss man ein Restaurant passieren, bevor sich der grösste Souvenir-Shop vor einem öffnet. Links ist ein Perlenladen untergebracht (Tahiti ist für die schwarzen Perlen berühmt), rechts befindet sich das Geschäft, das u.a. Schmuck, Ruder aus geschnitztem Holz, Töpfe, Schalen und Pareos anbietet. Läuft man weiter, trifft man auf viele Souvenirshops die alle dasselbe, manchmal zu recht unterschiedlichen Preisen, anbieten. Dennoch: Der Markt lohnt sich allemal, denn die Preise sind moderat, zur Unterhaltung winkt ein Trio mit Polynesischer Musik, man kommt mit der Bevölkerung ins Gespräch und das wahre Leben der Einwohner tut sich vor einem auf. Auch an diesem Tag kehrten wir geschafft, aber zufrieden ins Hotel zurück. Zuvor gönnten wir uns aber noch in einem Nahe der Fähre untergebrachtem Lokal namens Les 3 Brasseurs einen Drink. Im Vordergrund konnte man dem Brauer zusehen, denn die ganze Brauerei ist im Lokal für alle sichtbar untergebracht. Hier bestellte ich ein Amber Bier, mein Begleiter ein Blondes. Beide probierten wir das Getränk des Anderen und bei unserem zweiten Besuch anlässlich der Heimreise entschloss sich denn auch mein Begleiter zum Amber, das nicht nur mit seiner wunderschönen Farbe lockte, sondern auch dadurch, dass es ausgezeichnet schmeckt.

Am drauffolgenden Abend stand unser Ausflug ins Tiki Theater an. Auch diese Tour hatte ich vorab gebucht, also musste ich im Hotel noch nachfragen, ob wir auch sicher abgeholt würden. Der Transport wurde auf meine Anfrage hin ohne weiteres von der Reception arrangiert.
Das Tiki Theater ist in etwa mit unserem Ballenberg-Museum vergleichbar. D.h. es handelt sich um ein Freilichtmuseum, das vor allem Touristen offensteht. Diese lernen anhand einer Führung, wie die Bewohner früher lebten, arbeiteten, assen, etc. Unser Shuttle traf rechtzeitig ein, musste aber unterwegs noch 4 x anhalten, um weitere Interessierte aufzunehmen. Schlussendlich war der Minibus gut besetzt, draussen war’s dunkel und beim Fahrstil des Chauffeurs machten mir die wilden Hunde schon ein bisschen Sorge, die ständig die Strassen überquerten. Trotzdem kamen wir unbeschädigt (auch das Fahrzeug) vor Ort an, wo wir herzlich willkommen geheissen wurden. Unser Führer hatte eine traditionelle Frisur und wie alle Bewohner Polynesiens, interessante Tätowierungen (die Art der Tätowierungen stammt ursprünglich von den Maoris. Einmal gesehen, kann man sie von anderen schnell unterscheiden). Nach diversen Witzen, u.a. über teilnehmende Japaner, wurden wir zu Beginn mit der ursprünglichen Konsumierung von Kokosnüssen vertraut gemacht. D.h. die Kokosnuss wird über einen in den Boden eingeschlagenen Spiess geschlagen und zwar mit der Spitze voran, in die Mitte. Dadurch ‚schält‘ sie sich. So dreht man sie rundherum, bis ca. 4 Teile abgeschlagen sind. Anschliessend kann man sie häuten und verspeisen.

Um den Platz, wo wir der Vorführung interessiert beiwohnten, führen Sitzreihen. Von diesen aus hatten wir einen Blick auf das ‚Orchester‘ (bestehend aus 4 Musikern), die auch aufspielten, als sich die Tänzer schliesslich breit machten. Und hier lernten wir, dass die Tanzereien im Hotel schlichtweg gar nichts wert sind. Denn was im Tiki vorgeführt wird, ist professionell. Die Vorführung ging bis zur Hochzeitzeremonie über Feuertänze hinweg, bei welchen wir den Atem anhielten. Genial. Nur, dass das Publikum miteinbezogen wurde, bzw. die Herren wie die Damen allesamt aufgefordert wurden mitzumachen, störte mich. Ich bin nun mal nicht für Animationen aller Art und so streikte ich hier.

Anschliessend versammelten sich die Touristen vor dem Erdofen. Zuerst erblickten wir nur Sand. Doch unser Führer erklärte uns die Schichten, ebenso, was im Erdofen zubereitet wurde (selbstverständlich Fisch, aber auch Früchte und Gemüse wie Kartoffeln), dann wie lange die Vorbereitung und das Kochen dauert (ein paar Stunden) und schliesslich wurden die Lebensmittel zum Büffet getragen, wo wir sie verspeisen konnten. Im Anschluss hieran wurde uns vorgeführt, auf wie viele verschiedene Arten Pareos gebunden und geknüpft werden können. Ich denke nicht, dass es eine Frau gab, die im Anschluss an die Reise keinen nach Hause mitnahm, selbst wenn dieser nachher im Kleiderschrank verrottet.

Der Abend fand einen ruhiges Ausklang im Souvenirshop, der selbstverständlich zum Tiki Village (wo die Leute übrigens tatsächlich in einer anscheinend fröhlichen Gemeinschaft zusammenleben) gehört. Uns wurde das Versprechen abgenommen, Schokolade zu schicken, man schwärmte von der Schweiz (nicht nur ob dem Essen, sondern auch ob ihrer Neutralität – hah, wenn DIE wüssten…..) und lud uns tags darauf ein, erneut vorbeizuschauen.

Auch dieser Tag verlief zu unserer vollsten Zufriedenstellung.

Am folgenden Morgen mietete ich ein Auto, denn heute stand das Schwimmen mit Delphinen an. Die Anlage befindet sich im Interkontinental Hotel. Abgeholt wird man nicht, was eine Schande ist bei den Preisen. Denn die 30 Minuten kosten was. Da es ausser dem Fahrrad keine andere Möglichkeit gab, habe ich mich zur Wagenmiete entschlossen. So konnten wir noch einmal die Insel umrunden, beim Tätowierer (PK 32) ‚reingucken und die Souvenir-Shops, die sich über die ganze Insel verteilen (entweder Pareos oder schwarze Perlen) noch einmal abklappern. Zuerst nahmen wir uns den Tätowierer vor. Samuel ist kein sehr netter Mensch. Auf seinem Grundstück traf ich aber auf den einzigen Spaniel, den ich auf der Insel sah, ebenfalls ein sehr ungepflegtes, wie es Spaniels aber eigen ist, ein sehr nettes Wesen. Auch der American Staffordshire war anhänglich, während die Katze uns, wie Samuel selber, ignorierte. Als wir unser Interesse an seiner Arbeit bekundeten, warf er uns die schmutzigen Bücher zu und wandte sich an einen inzwischen eingetroffenen Kunden, der sich den rechten Oberarm tätowieren lassen wollte. Der Mann war offen, zeigte uns seine Palme und meinte, er wolle ein Gegenstück dazu auf der anderen Seite haben. Schnell wurden die Konturen aufgezeichnet, die Maschine gezückt und los ging’s. Weil wir mit der Zeit knapp dran waren (um 13.30 Uhr sollten wir bereits mit den Tierchen schwimmen), verliessen wir den Platz überstürzt, jedoch nicht, ohne Einsicht in die Arbeit des Meisters gekriegt zu haben.

Weiter gings‘ Richtung Tiki Theater. Dort mussten wir noch ein wenig warten, denn die Touristen-Tore öffnen sich erst um 11 Uhr. Wir kauften so viel ein, dass wir im Anschluss eine gratis Fahrt mit dem ursprünglichen Kanu der Bewohner zu einer eigens für Touristen vorbereiteten Perlen-Attrappen-Insel kriegten. Der Häuptling erklärte uns, dass es 8 Jahre dauert, bis man eine Perle ‚gewinnen‘ kann….

Im Interkontinental mussten wir noch warten. Also gönnten wir uns in der Bar ein Essen und Drinks. Das Hotel bietet nicht nur die Delphin-Anlage, sondern parallel dazu auch einen Delphin-Shop. Im Unwissen um den richtigen Ort, wandten wir uns an jenes Geschäft und wurden von diesem per Express an die Anlage verwiesen. Also zur Reception sputen, dort zu einem Geländewagen und ab ging’s mit der Golfkarre zur Anlage, wo alle bereits warteten. Es ist ja nicht so dass, wenn man sich wie wir den niedrigsten Preis aussucht, alleine schwimmt. Ne, ne. 6 Teilnehmer waren wir. Zuerst führte man uns vor, wie die Säugetiere verköstigt werden. Nämlich 3 x / Tag mit unterschiedlichem Futter. (Sardine, Hering und Octopus). Dadurch, so versicherte man uns zumindest, werden die Tiere doppelt so alt, wie in Freiheit. Ob sie in den engen, voneinander getrennten Gehegen glücklich sind, steht unter einem anderen Stern. Die 3 Delphine (2 Männchen, 1 Weibchen) sind ‚Marine-Rentner‘. Wozu sie in der Marine benutzt wurden, konnte unserer Führer nicht sagen. Also ab in eines der Becken. Dort erwartete uns ein männlicher Delfin, dem wir in der Folge Zeichen zum Springen geben durften. Ebenso berührten wir ihn, lernten dass er ca. 100 gleichmässige Zähne besitzt, obschon er sein Futter schluckt, dann wurde uns erklärt wie man Männchen von Weibchen unterscheidet (ne, wird an dieser Stelle nicht verraten).

Kurz war das Intro und sehr unpersönlich. Da mein Begleiter an Epilepsie leidet, war ich gespannt auf die Reaktion der Tiere. Dazu kam es aber gar nicht, denn lieber machte man Fotos, die anschliessend im Shop für 60 Franken verkauft wurden (alle der ‚Session‘). Die Wartezeit war dort lang, auch lernten wir beim anschliessenden Beobachten, dass die Delfine unterschiedliche Dresseure hatten und diese das Programm auch unterschiedlich gestalten.

Hernach fuhren wir wieder um die zwei Buchten und suchten in der Höhe noch den vom Hotel empfohlenen Tropical Garden auf, der einer älteren Dame gehört, die uns wiederum ihre Konfitüre vorsetzte. Hier tranken wir auf der Terrasse mit der tollen Aussicht auf die Opunaho Bay ein kaltes Getränk und bewunderten die Blumenvielfalt um uns ‚rum.

Am Ende des Tages, auf unserer Rückfahrt zum Hotel, stoppten wir noch einmal beim Shopping-Center, wo wir uns Getränke besorgten, da diese im Hotel extrem teuer waren. Abends besorgten wir uns Karten und Briefmarken im hoteleigenen Shop. Wir legten ca. CHF 40.00 hin. Auch für die Sonnencreme, die wir irrtümlich verloren (beim Jet Ski fiel sie aus der Tasche und derjenige, der diese aufbewahrte, merkte das nicht) mussten wir stolze CHF 32.00 berappen.
Tags darauf machten wir uns in aller Frühe auf und hatten Glück. Auf dem Balkon, in den bequemen Stühlen, die uns dort zur Verfügung standen, konnten wir plötzlich eine ungewohnte Bewegung im Meer, direkt ausserhalb der Wellen, die die Lagune hervorrief, ausmachen. WALE! Und das am zweitletzten Tag! Welch ein Glück, die zwei Tiere so nahe zu sehen. Und wie beeindruckend! Der Anblick war grossartig. Wir guckten den Säugetieren noch lange nach, selbst nachdem sie verschwunden waren. Ein guter Abschluss, sozusagen. Also ab zum Büffet und das Auto zurückgeben, um hernach ein bisschen zu Schnorcheln. Schon einmal hatten wir ein Pedalo gemietet und lernten, dass wir damit überall ankern durften, wo sich eine Boje befand. Dort, wo ein Stab im Meer sichtbar ist, müssen die Boote vorbeifahren. Hier darf man keinesfalls anlegen.

Soviel wussten wir mittlerweile. Also auch, dass wir am Besten dort schnorchelten, wo sich Bojen befanden. Denn dort gab es gelbe, rote, gestreifte, sogar getupfte Fische in jeder Form. Der farbenfrohen Wasserwelt kommt nur die Blumen- und Pflanzenwelt Moorea’s gleich. Unglücklicherweise verlor ich gleich zu Beginn einen Teil des Schnorchels. Da mein Begleiter keine Lust hatte, ebenfalls zu schwimmen, lieh ich mir seine Ausrüstung. Und siehe da. Der vom Hotel geborgte Schnorchel war verglichen mit meinem, mangelhaft. Sprich: Es war unmöglich, mit dem Ding KEIN Wasser zu schlucken. Also zurückgeben. Es war ja eh der letzte Tag. Als ich die Vermieterin darauf aufmerksam machte, meinte sie nur, sie sei nicht für die Wartung zuständig, sondern nur für die Herausgabe und Rücknahme. Toll. Wir hätten uns halt beschweren sollen, damit wir eine neue Ausrüstung erhalten, meinte sie. Tja.

Am Nachmittag beschlossen wir, erneut ein Fahrrad zu mieten und fuhren noch einmal um die Hälfte der Insel. Auf dem Rückweg hielten wir bei diversen Souvenir-Shops an, u.a. bei einem, der sogar Möbel feilhielt. Dort fanden wir noch ein paar Gegenstände, die uns begeisterten, u.a. eine geschnitzte Ukulele. Auch wenn wir im Tiki-Theater lernten, dass das Instrument nicht aus der Südsee, sondern vielmehr aus Portugal stammt. Wahrscheinlich haben’s die Eroberer aus Europa mitgebracht.

Am nächsten Tag ging’s ans Auschecken. Auch hier zeigte es sich, dass sich das Hotel und meine Reiseagentur nicht einig waren. Die Liste, die mir die Reception zukommen liess, zeigte auf, dass wir um 12 Uhr auszuchecken hatten und um 15.15 Uhr für die Fähre abgeholt wurden. Da ich nicht noch einmal so lange warten wollte, legte ich ein Veto ein. Und schliesslich einigten wir uns darauf, dass wir um 14.15 Uhr abgeholt wurden. Nur klappte der Shuttledienst nicht wie vorgesehen. Zwar traf der Bus rechtzeitig ein, unser Name war aber gestrichen und der Fahrer versicherte uns, dass ‚sein Kollege‘ uns abholen käme. Es wurde 14.30 Uhr. Und der Chauffeur war noch nicht da. Schliesslich traf um 14.35 Uhr derselbe Mann ein, der uns nicht transportieren wollte. Er bringe uns nun hin, sonst würden wir die Fähre verpassen. Also ab zur Fähre im Höllentempo, dort dank des hilfreichen Personals noch schnell einchecken und ‚rauf, auf’s Deck.

Nach der Überfahrt nehmen wir unser Gepäck in Empfang und werden vom freundlichen Fahrer zum Flughafen gefahren. Dort zeigt sich, dass tatsächlich alles geschlossen ist (um 16 Uhr). Der Chauffeur scheint unser Dilemma zu ahnen und macht uns darauf aufmerksam, dass es möglich sei, mit ihm für CHF 10.00 in die Stadt zurückzufahren, um dort noch einmal den Markt zu besuchen. Das Gepäck konnten wir für weitere CHF 10.00 einstellen. Was der Mann zu erwähnen vergass ist, dass dieser um 16 Uhr schliesst. Unwissend, wie wir waren, machen wir uns zusammen mit 2 Japanern zurück in die Stadt – um zuzusehen, wie der Markt vor unseren Augen schliesst. Schien uns eine gute Alternative zu sein. War’s aber nicht, denn auch der vom Mann erwähnte Shopping Center schloss die Tore. Also zurück zur Lieblings-Brauerei und ein kleines Frust-Bier getrunken, hernach einen Taxi geschnappt und für weitere CHF 15.00 zurück zum Flughafen gefahren. Ich denke, sie lachen noch heute in Papeete über die dummen Touristen aus der Schweiz.

Rückblickend kann ich Moorea nur empfehlen. Allen, die der Natur verfallen sind, jedoch auch Komfort beanspruchen, ste-hen die 3 grossen Hotels (Sofitel, Hilton und Intercontinental) zur Verfügung. Wobei man auch in einer einheimischen Pension absteigen kann, wenn man denn den Kontakt zur Bevölkerung sucht. Das Schnorcheln ist genial, die vielen verschiedenen Attraktionen und Unternehmungen ebenfalls. Die Vielfalt ist enorm und stoppt nicht etwa beim Büffet. Sie erstreckt sich über die Pflanzen-, Souvenir- und Unterwasser-welt.
Die Bewohner sind ausserordentlich höflich und passen sich dem Gegenüber auch sprachlich an. Manchmal denkt man, der Traum hört nie auf. Und man glaubt tatsächlich, das Paradies gefunden zu haben.
Unterstützt wird dieser Eindruck von den Inselbewohnern, die einem beim Abschied eine Muschelkette überreichen. Dies bedeutet, nach eigenen Angaben, dass man wiederkehrt. Sei’s so.

eyertt

Mein Name ist Ralf Eyertt und ich bin der Initiator dieses Magazins.
Mein Fotografen Profil befindet sich unter http://ralf.eyertt.de

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