Madonna di Campiglio. Allradangetriebene Vertreter im A-Segment gehören zu einer exklusiven Spezies. Fiat bietet mit dem Panda 4×4 einen schmucken Kleinwagen an, der auch unter schweren Bedingungen eine Mobilitätsgarantie vermittelt.
KLAUS SCHUMACHER
Fiat und Panda, das ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die 1980 ihren Anfang nahm. Anfänglich mit kantiger Karosserie, aber schon seit 1983 mit einem Antrieb für alle vier Räder bestückt. Seit 2003 bietet sich der Fünftürer mit modernem Blechkleid über 3,68 m Länge an. Dabei wollten sich die Turiner etwas gar treulos von dem eingeführten Bären-Namen trennen und die neue Generation fortan Jingo nennen. Doch Renault beharrte auf zu starker Verwechslung mit seinem Twingo. So blieb es zum Glück bei dieser fast schon als Fiat-Synonym geltenden Typenbezeichnung.
Es kommt nicht von ungefähr, dass man speziell in Italien noch zahlreiche Panda 4×4 aus den Anfangsjahren in Landwirtschaft und Forstbetrieben sowie in Gebieten mit schlechten Witterungsbedingungen in den Wintermonaten sieht. Ganz einfach, weil der Kleine schier unverwüstlich ist und sein Antrieb ungemein zuverlässig.
Die aktuelle Panda 4×4-Generation bietet sich mit dem 900 ccm-Benziner TwinAir Turbo an, der 85 PS leistet, oder wahlweise auch mit einem 1,3-Liter-Diesel MultiJet II, der über das Getriebe „Torque-on-demand“, das mit zwei Differentialen und elektronisch gesteuerter Kupplung ausgerüstet ist, 75 PS harmonisch auf Vorder- und Hinterachse verteilt. So ausgerüstet wird der Panda zwar nicht zu einem Alleskönner in schwerstem Gelände, doch zu einem verlässlichen Begleiter, wenn es darum geht, für ungetrübte Mobilität bei Matsch, Schnee und Eis auch in stark coupiertem Gelände zu sorgen. Jedenfalls brachte uns der Kleine in hoch verschneiten Bergregionen im Dolomitengebiet zu keinem Moment in Verlegenheit. Ohne wenn und aber pflügte er sich, dank dosiertem Gasfuss, auch bergauf durch die engsten Kurven. Ab 21350 Franken bietet sich also ein wendiger Allzweckler an, der wenig Platz braucht, als Diesel nach durchschnittlich lediglich 4,7 Litern pro 100 Kilometern verlangt (Benziner 4,9) gut aussieht und eine allzeit sichere Verbindungsmöglichkeit von Punkt A zu Punkt B bietet.
Zumindest im Erscheinungsbild auf Offroad getrimmt kommt jene Panda-Variante daher, die sich Trekking nennt, aber lediglich Vorderradantrieb anzubieten hat. Allerdings kommt hier das innovative Steuerungssystem Traction+ zum Einsatz, das auf rutschigem Untergrund augenblicklich eingreift, wenn eines der beiden angetriebenen Räder durchzudrehen droht. Der elektronische Helfer kann über eine spezielle Taste am Armaturenbrett bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h aktiviert werden. Hier gesellt sich zu den beiden den Panda 4×4 antreibenden Kraftquellen noch eine Version, die mit Erdgas und Benzin angetrieben werden kann und 80 PS leistet. Das Trekking-Modell ist ab 19600 Franken erhältlich.
Für sicheres Vorwärtskommen unter schwierigen Strassenverhälnissen bietet sich innerhalb der Fiat-Palette noch der Freemont 4×4 an. Das Dodge-Derivat, unter diesem Label figuriert er als Journey, ist ein SUV-Crossover und bietet bis zu sieben Personen Platz. Gegenüber seinem Chrysler-Bruder wurde er auf Armaturenbrett und Mittelkonsole auf europäischen Gusto getrimmt. Angetrieben wird der Freemont 4×4 wahlweise von einem Zweiliter-MultiJet-Diesel, der 170 PS aktiviert oder einem 3,6-Liter-V6-Benziner mit satten 280 Pferdestärken. Während der Selbstzünder sich mit 7,3 Litern durchschnittlich für 100 km zufrieden gibt, verlangt der Benziner noch vier Liter mehr, womit er in die Energieeffizienzkategorie G abdriftet. Beide Motorisierungen sind an eine Sechsgang-Automatik gekoppelt. Die Preise beginnen hier bei 42800 Franken für die Diesel-Einstiegsversion. Der starke Benziner bietet sich ab 39950 Franken an.