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Neue Antriebsvielfalt für die starke Golf-Region

Cascais. Ins Segment der vom VW-Golf beherrschten Kompaktwagen lässt Toyota die zweite Generation des Auris von der Leine. Wieder mit Vollhybrid-, Benzin- und Dieselantrieb, aber im optischen Auftritt deutlich schöner.

KLAUS SCHUMACHER

Im Pflichtenheft für den neuen Auris hatte Firmenchef Akio Toyoda eine deutliche Botschaft hinterlassen: „Dieses Produkt muss deutlich mehr Emotionen wecken, als sein Vorgänger.“ Und siehe da, die nicht bis anhin nicht eben durch hinreissende Formensprache auffallende Designabteilung stellte einen Auris auf die Räder, der mit seinem frischen Erscheinungsbild allemal zu überzeugen weiss – und zwar von allen Seiten betrachtet. Unwesentlich auf 4,28 m verlängert, aber mit um 55 mm reduzierter Fahrzeughöhe und weniger Bodenfreiheit steht er frisch, modern und dynamisch da. Vor dem Hintergrund dieser Proportionenveränderungen wurde auch die Sitzposition im Innenraum um 40 mm tiefer gelegt. Die jetzt noch weiter öffnende fünfte Tür am Heck wurde vergrössert und das Kofferraumvolumen um bis zu 85 Liter angehoben. 360 Liter können fortan genutzt werden. Und weil bei der Hybridversion die Nickel-Metall-Batterien jetzt unter der Rücksitzbank platziert sind, kann das Gepäckabteil vollumfänglich genutzt werden.

Weckt das Stahlblechkleid wunschgemäss die Gefühle ausserhalb der Ratio, so kann der Innenraum vergleichsweise da leider nicht mithalten. Da fehlt die Liebe zum Detail. Alles wirkt zu nüchtern. Ein wohnliches Ambiente will, trotz ausgezeichneter Sitze, nicht aufkommen. Auf der Höhe der Luftdüsen sollte am Armaturenbrett das Display gut einsehbar seinen Platz finden und nicht tiefer unter ihnen. Bei einem völlig neuen Auto kaum nachvollziehbar.

An anderen Fronten aber liefern die Japaner am in England gefertigten Auris ganze Arbeit ab. So wurde beispielsweise das Fahrzeuggewicht gegenüber dem Vorgänger um 50 bis 70 kg gesenkt. Die Torsionssteifigkeit aber noch einmal verbessert.

In Sachen Getriebe war Toyota auch kein Aufwand zu viel. Jeder der fünf zur Verfügung stehenden Antriebseinheiten ist an ein individuell auf die Motorenleistung abgestimmtes Getriebe gekoppelt. Im übrigen wurden die ohnehin schon verbrauchsgünstigen Motoren noch einmal diesbezüglich überarbeitet.

Zur Auswahl stehen bei den Benzinern der 1,33 Dual VVT-i mit 99 PS und einer 6-Gang-Handschaltung sowie der 1,6 Valvematic mit 132 PS und dem Multidrive –S, der ins manuelle Sechsganggetriebe integriert ist. Die Selbstzünder präsentieren sich mit dem 1,4 D-4D, der 90 PS anzubieten hat sowie dem 2,0 D-4D, der 34 PS mehr anzubieten hat und ebenfalls mit einer manuellen Sechsgangschaltung ausgerüstet ist. Für die Freunde der besonders umweltfreundlichen Mobilität hält Hybridpionier Toyota eine Variante bereit, die begrenzt nur mit Elektromotor vorwärts kommt, aus dem 1,8-Liter-Benziner 100 PS schöpft und vom Elektroantrieb 82 PS abrufen kann. Die Systemleistung beträgt aber nicht, wie man vermuten könnte, 182 sondern 136 PS. Das Plug-in-System hingegen bleibt ausschliesslich dem Prius vorbehalten.

Im Fahrbetrieb überzeugte der neue Auris nicht nur mit ausgewogener Fahrwerksabstimmung und zuverlässig zupackender Verzögerungsanlage, präziser Lenkung sondern gleichwohl auch dank seinen sich in Verbrauch und Geräuschentwicklung zurückhaltenden Antriebsquellen.

Die teilweise gesenkten Preise beginnen für den Einstiegsbenziner bei 23900 Fr., für den schwächeren Diesel bei 26900 Fr.. Die Hybridvariante startet bei 35500 Fr., also 4700 Fr. unter jenem des Prius. Auf die genannten Listenpreise gewährt Toyota einen Eurobonus von aktuell 3000 Franken. Zahlreiche Fahrhilfen und ein üppig dimensioniertes Panorama-Glasdach zieren die Liste der Optionen. Die Kombivariante des neuen Auris ist für Mitte nächsten Jahres angekündigt. Der Marktstart des aktuellen Hatchbacks erfolgt nächsten Monat

eyertt

Mein Name ist Ralf Eyertt und ich bin der Initiator dieses Magazins.
Mein Fotografen Profil befindet sich unter http://ralf.eyertt.de

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