
Lange galt Topshop als Inbegriff des britischen Highstreet-Chics – ein Label, das Trends schnell in erschwingliche Mode übersetzte und so ganze Generationen prägte. Nach Insolvenz und Übernahme war die Marke fast vergessen. Doch 2025 feiert Topshop ein spektakuläres Comeback – und setzt dabei auf eine Mischung aus Nostalgie und digitaler Modernität.
Bestseller als neuer Treiber
Der dänische Modekonzern Bestseller (u. a. Jack & Jones, Vero Moda) hat die Marke neu positioniert. Mit der Herbst/Winter-Kollektion 2025 meldet sich Topshop auf dem Markt zurück. Beim Launch-Event in London stand niemand Geringeres als Cara Delevingne im Rampenlicht – Symbolfigur für die Verbindung von Mode-Erbe und Zeitgeist.
Nostalgie als Erfolgsrezept
Topshop setzt auf die starke Y2K-Renaissance. Kultstücke aus den 2000ern, besonders die legendären Kate Moss-Kollektionen, erzielen heute auf Resale-Plattformen wie eBay Preise zwischen 115 und 200 Pfund – weit über dem damaligen Ladenpreis. Dieser Hype verdeutlicht, wie sehr die Marke mit Emotionen und Erinnerungen aufgeladen ist.
Indem Topshop Retro-Elemente neu interpretiert, trifft es den Nerv zweier Zielgruppen: Millennials, die ihre Jugendmode wiederentdecken, und Gen Z, die Vintage-Looks als Trend feiert.
Globaler Anspruch
Die neue Strategie zielt bewusst auf eine internationale Käuferschaft. Mit einer klaren Digital-First-Strategie und einer Preisrange, die 18- bis 40-Jährige anspricht, soll Topshop wieder zu einer globalen Lifestyle-Marke wachsen.
Herausforderungen und Chancen
Der Neustart erfolgt in einem hart umkämpften Markt: Zara, H&M und Shein dominieren durch Geschwindigkeit und Masse, Luxuslabels durch Prestige. Topshop muss sich dazwischen behaupten – mit kulturellem Kapital, Heritage und einer starken digitalen Identität.
Wenn es gelingt, könnte das Comeback zu einem der spannendsten Brand-Revival-Momente der Modebranche werden.