Teure Markenteile werten den simplen Freizeitlook auf. Statussymbole sind enorm wichtig und die Qualität der Kleidung wird zur Nebensache. Die Clubszene wächst und Hip-Hop und Rap prägen den Stil der jüngeren Generationen.
1980 wird Ronald Reagan zum neuen amerikanischen Präsidenten gewählt. Mit ihm wird die gesamte westliche Welt wieder konservativer und damit dreht sich erneut mehr um Geld und Konsum. Markennamen und deren Logos werden zu Statussymbolen, welche nicht mehr wegzudenken sind. Je teurer die Marke, umso auffälliger wird sie getragen. Da für die meisten Menschen ein komplettes Designer-Outfit aus finanziellen Gründen nicht in Frage kommt, wird der einfache Freizeitlook durch teure Taschen, Schuhe oder Schmuck des gewünschten Labels aufgewertet. Eine Tasche von Prada oder Chanel wird zur kaputten Jeans und zum bunten Shirt kombiniert.
Die US-amerikanische Fernsehserie Dallas wird zu einer der erfolgreichsten Serien aller Zeiten und prägt mit ihren Folgen über Macht, Geld, Intrigen und Öl das Publikum, ebenfalls was deren Stil angeht.
Auch Sportlabels sind der letzte Schrei. So ist es nicht erstaunlich, dass zu dieser Zeit Marken wie Adidas, Nike oder Reebok einen grossen Aufschwung erleben. Deren Sneakers sind nicht nur bei Männern beliebt, sondern werden auch zum Standartschuhwerk der jugendlichen Frau. Nie zuvor trug sie solch sportliche, freche Kleidung wie jetzt.
Daneben schafft der Einfluss der Clubszene viele neue Trends. So verbreitet sich beispielsweise im Jahre 1987 die Rave-Kultur von Ibiza bis nach England. Auf der anderen Seite des Atlantiks sind es die Rapper und Hip-Hopper, welche die Clubszene beherrschen. Gerade die Hip-Hop-Szene beeinflusst den Kleidungsstil vieler junger Frauen und Männer.
In dieser Zeit des Markenfetischismus fällt die Bedeutung der Mode hinter diejenige der Marke zurück. Die Qualität wird dabei zur Nebensache.
Es gibt vor allem zwei beliebte Vorbilder für die Damenwelt. Zum einen ist es Lady Di, welche als einfache Kindergärtnerin durch die Ehe mit dem britischen Thronfolger Charles zu einer Prinzessin wird. Ihr schlichter, aber eleganter Stil findet viele Nachahmerinnen. Die zweite Ikone der 1980er-Jahre ist Madonna. Ihr Stil ist deutlich ausgefallener und sehr von der Farbe Schwarz geprägt. Sie trägt beispielsweise Lederarmbänder, die von vielen weiblichen Fans kopiert werden.
Wenn es ums Makeup geht, gilt: je mehr Farbe desto besser. Lidschatten, Kajal und Mascara werden in allen möglichen Farben hergestellt und auch verwendet. Knallige Lippen und ein sattes Rouge dürfen auch nicht fehlen. Die Haare werden sehr voluminös, häufig mit Dauerwelle, getragen.
GLOSSAR
Rave
Der Begriff wird für Tanzveranstaltungen mit elektronischer Musik verwendet. Dazu gehört ein ekstatischer Tanz.
Hip-Hop und Rap
Ursprünglich ein Musikstil in den schwarzen Ghettos der USA, bezeichnet der Hip-Hop heute eine ganze urbane Jugendkultur mit dem Rap, einem rhythmischen Sprechgesang, als wichtiges Element.
Lady Di (1961-1997)
Die als Diana Frances Spencer geborene Frau hatte mit Englands Thronfolger Charles zwei Söhne, William und Harry. Sie wurde zum Medienstar und durch ihr soziales Engagement sammelte Lady Di viel Sympathie.
Madonna (*1958)
Madonna Louisa Ciccione ist eine US-amerikanische Sängerin. Sie gilt als die erfolgreichste Popsängerin der 1980er-Jahre. 2010 wurde sie vom Guiness-Buch der Rekorde zur Sängerin mit den meisten verkauften Alben gekürt.
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